Autor: Barbara

Southend-Pier - der längste Vergnügungspier der Welt

Southend-on-Sea und der längste Vergnügungspier der Welt

Southend-on-Sea wurde erst im März 2022 zur Stadt erhoben. Als Seebad hat der Ort an der Nordseite der Themsemündung aber eine wesentlich längere Geschichte. Bereits Anfang des 19. Jahrhunderts entdeckten die betuchteren Londoner die Freuden des Strandlebens dort. Da die Gezeiten an der Themsemündung sehr ausgeprägt und der Strandverlauf sehr flach ist, konnten Besucher aber nur schlecht mit dem Boot anreisen. Deswegen wurde bereits im Jahr 1830 eine hölzerne Landungsbrücke errichtet, an der man immerhin bei Flut anlegen konnte. Diese wurde später verlängert und 1889/90 durch eine gußeiserne Konstruktion ersetzt. Zu diesem Zeitpunkt war Southend-on-Sea auch per Eisenbahn zu erreichen und ein sehr beliebtes Seebad. Auf dem Pier fuhr eine elektrische Bahn, die Reisende von Vergnügungsdampfern nach Southend und zurück beförderte – die erste Piereisenbahn der Welt. Sie fährt heute noch. Und zwar auf dem nach wie vor längsten Vergnügungspier der Welt. 1,33 Meilen ist er lang, das sind etwa 2,15 Kilometer. Darauf ist man hier sehr stolz. Ein Besuch auf dem Southend-Pier Wie alle Vergnügungspiers in England kostet auch der in Southend-on-Sea Eintritt. Der …

La Cahute - eine der schönsten Strandbars in der Normandie

Für Genießer: Die schönsten Strandbars der Normandie

Strandbars sind für mich richtige Glücksorte. Ob nach einer langen Meerwanderung oder an einem eher faulen Urlaubstag, was könnte es Schöneres geben, als auf einen Café, eine Planche oder einen Sundowner einzukehren und sich in die Betrachtung des Meeres zu versenken? An der normannischen Côte d’Albâtre gibt es aus praktischen Gründen so gut wie keine Strandbars. Auf den hohen Klippen oder in den engen Valleuses hätte das ja auch wenig Sinn. Aber ab Le Havre und der Côte Fleurie geht es los. Hier stelle ich euch meine liebsten Strandbars in der Normandie in geografischer Abfolge (von Ost nach West) vor. Die Versteckte: Le Bout du Monde, Sainte Adresse Hinter dem Kieselstrand von Le Havre erstreckt sich eine Promenade, an der sich Strandbars wie Muscheln an einer Kette aufreihen. Hier kann man etwas trinken, eine Kleinigkeit essen und den Leuten beim Flanieren und Sonnenbaden zusehen. Das macht durchaus Spaß, ist aber wenig beschaulich. Für ein stilleres, intensiveres Strandbarglück lohnt es sich, weiter zu wandern. Über die Promenade ostwärts und dann rund um das Cap, das ihr …

Am Strand von Jurmala am Rigaischen Meerbusen in Lettland

Jurmala, der „Strand von Riga“ – Lettlands bezauberndes Seebad

Jurmala kann auf eine lange Tradition als Seebad zurückblicken: Bereits 1838 (zu dieser Zeit gehörte Lettland zu Russland) genehmigte Zar Nikolaus I. den Bau der ersten Badeanstalt am Rigaischen Meerbusen, und zwar in Kemeri (deutsch: Kemmern). In der Folge entstand ein Villenort am anderen entlang des langen, flachen Sandstrandes. Betuchte Baltendeutsche und russische Adelige errichteten dort schicke Holzhäuser und Jugenstilvillen. Über ein Dutzend dieser Strandorte wurde 1920 (damals wurde Lettland erstmals eine selbstständige Republik) zur Stadt Rigas Jurmalas zusammengefasst. Übersetzt bedeutet das „Strand von Riga“. Aus dieser Zeit stammt das frühere öffentliche Schwimmbad am Strand von Jurmala. Während der Sowjetzeit wurde es als Kurklinik genutzt. Leider steht dieses prachtvolle Gebäude heute leer. Während der Sowjetzeit wurde Jurmala zum Urlaubsziel für verdiente Genossen, damals setzte ein richtiger Massentourismus ein. Nachdem Lettland 1991 wieder zur souveränen Republik geworden war, wurden in Jurmala auch moderne Hotels gebaut, in denen Balten, Westeuropäer und Russen (Letztere bis zum Überfall auf die Ukraine) gerne Urlaub machen. Die touristische Infrastruktur ist sehr gut: Es gibt viele Restaurants und Cafés, Geschäfte und Spielplätze, …

Am Kap Kolka - wo die Ostsee in die Rigaer Bucht übergeht

Lettland: Genialer Roadtrip von Riga zum Kap Kolka

Lettland verfügt über etwa 500 Kilometer Küste an der Ostsee, etwa 115 davon haben wir bei unserem Roadrip von Riga zum Kap Kolka buchstäblich erfahren, und zwar auf den Straßen P128 und P131. Von der Straße aus hat man überwiegend keinen Meerblick, da zu beiden Seiten üppige Birken- und Kiefernwälder wachsen. Aber wer sich auskennt, weiß, wo die kleinen Parkplätze und Durchgänge zum Meer liegen, an denen es sich lohnt, auszusteigen und auf Erkundung zu gehen. 7 Stationen auf dem Weg von Riga zum Kap Kolka Mit unserem kundigen Fahrer und Führer Rihards haben wir auf dem Weg zum Kap sieben höchst sehenswerte Orte besucht, die ich euch hier gerne vorstelle: 1. Stippvisite im Heilbad Kemeri Westlich des bekannten (und sehr schönen) Badeorts Jurmala liegt das Heilbad Kemeri. Es war bereits im 19. Jahrhundert weithin für seine Schwefelquellen und seinen jodhaltigen Heilschlamm bekannt und zog Kurgäste aus halb Europa an. An diese Tradition knüpft man noch heute in Lettland an. In den umliegenden Wäldern liegen mehrere Kur- und Rehakliniken. Nahe des früheren Grandhotels wurde ein …

Glücksorte in der Normandie - Phare de Gatteville

Neu erschienen: Glücksorte in der Normandie

Seit ich 1988 zum ersten Mal ein Wochenende in der Region verbracht habe, weiß ich, dass es für mich Glücksorte in der Normandie gibt. Seitdem habe ich die Normandie immer wieder bereist und immer mehr Orte gefunden und erkundet, die zu besuchen einfach glücklich macht. Geschichsträchtige Orte wie den Mont-Saint-Michel, die Cabane Vauban bei Carolles, den Hafen von Barfleur oder das Château Guillaume le Conquérant in Falaise. Herrliche Strände wie die Plage de la Potinière am Cap de Carteret oder Le Vasterival bei Varengeville. Spannende Geotope wie die Wasserfälle bei Mortain-Bocage oder die Teufelsschlucht in der normannischen Schweiz. Zauberhafte Gärten wie den romantischen Park des Château de Chantore. Nicht zu vergessen die Genussorte, von der entspannten Strandbar über die kreative Crêperie bis zum Poiré-Museum, in dem man natürlich auch prickelnden Birnenschaumwein kaufen kann. Von der Glücksortesammlung zum Buch Glücksorte in der Normandie 40 solcher Glücksorte habe ich für das Buch Glücksorte in der Normandie im Auftrag des Droste-Verlags zusammengetragen. Weitere 40 hat meine Freundin und Kollegin Hilke Maunder beigesteuert. Sie bereist ebenfalls seit Jahrzehnten die …

Wanderung durch die Bucht zum Mont-Saint-Michel

Wanderung durch die Bucht zum Mont-Saint-Michel

Der Mont-Saint-Michel, der als kegelförmige Felsinsel im Watt an der Grenze zwischen Normandie und Bretagne liegt, gehört zu den meist besuchten Sehenswürdigkeiten Frankreichs. Über 3 Millionen Besucher pilgern jährlich dorthin. Die allermeisten kommen mit dem Auto, parken an den riesigen Parkplätzen auf der Ostseite des Flüsschens Couesnon und fahren mit dem Pendelbus bis zur elegant geschwungenen Brücke, über die man zu den Toren des Heiligen Berges gelangt. Wenn man den Mont-Saint-Michel zum ersten Mal besucht und Berg, Kloster und Kirche ausgiebig besichtigen möchte, ist das die praktischste Variante, dorthin zu gelangen. Man kann sich aber auch wesentlich gemächlicher und dennoch erlebnisreicher auf den Weg zum Klosterberg machen: zu Fuß durch die Bucht des Mont-Saint-Michel, wie es die Pilger über Jahrhunderte hinweg getan haben. Früher war das gefährlicher, weil der „Berg“ (bis zur Figur des Erzengels Michael ist er gerade einmal 156 Meter hoch) öfter zur Insel wurde und Wanderer zusehen mussten, dass sie rechtzeitig vor der Flut an Land kamen. Heute, da die Bucht des Mont-Saint-Michel nach und nach verlandet, passiert das nur alle paar …

Blick auf den Stadtstrand von Granville

Granville erkunden – Stadtrundgang vom Hafen über die Pointe du Roc

Granville hat zwar nur rund 12.000 Einwohner, ist aber trotzdem die unangefochtene Metropole in der Südhälfte des Départements Manche, dem westlichsten Département der Normandie. Bereits im 15. Jahrhundert wurde Granville zur Stadt erhoben. Wegen ihrer strategischen Bedeutung wurde sie befestigt, die Kabeljaufischerei sorgte für den Wohlstand der Bürger. Die Schiffe der Stadt durften sich bewaffnen und waren deswegen nicht nur wehrhaft, sondern oft auch angriffslustig als Freibeuter (gegen die Engländer) unterwegs. Am Hafen von Granville Noch heute hat der Hafen für Granville große Bedeutung, allerdings nur ganz friedlich als Fischerei-, Sport- und Fährhafen. Hier seht ihr den Fischereihafen: Die Fischerei hat zwar an Bedeutung verloren, aber Granville gilt immerhin als wichtigster Muschelhafen Frankreichs. Es gibt am Hafen auch einige Restaurants, die Fisch, Muscheln und diverse andere Fruits de Mer anbieten. Westlich der Fischhalle ankern noch ein paar kleine Sportboote, die bei Ebbe auf dem Trockenen liegen. Der Jachthafen (Port de Plaisance) von Granville verfügt dagegen über eine Schleuse. Dahinter erkennt ihr die Häuser der Unterstadt (Basse-Ville). Fähren wie die Joly France verbinden Granville mit den …

Blick vom Strand auf Fort-Mahon-Plage

Einfach herrlich: ein Strandspaziergang nach Fort-Mahon-Plage

Fort-Mahon-Plage ist ein bekannter Badeort des Marquenterre, wie die Gegend östlich der Baie de Somme (Sommemündung) genannt wird. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts wurden dort Badegäste empfangen, seit 2006 ist der Ort als Seebad (frz. station balnéaire) klassifiziert. Ich persönlich mache mir nicht viel aus reinen Badeorten, aber der Strand, dem Fort-Mahon-Plage seine Beliebtheit verdankt, ist unbedingt einen ausgiebigen Besuch wert. Wir haben ihn von Westen aus erwandert, nämlich von Quend-Plage aus. Auch das ist ein netter Badeort mit Cafés und einer kleinen befestigten Promenade. Vor den Dünen befindet sich ein großer Parkplatz, nach fünf Gehminuten geht es hinunter zum Strand. Von Quend-Plage nach Fort-Mahon-Plage Wie immer bei solchen Strandwanderungen lohnt es sich, vorab einen Blick in den Gezeitenkalender zu werfen und etwa eine Stunde vor Niedrigwasser zu starten. Denn dann taucht der Strand in seiner ganzen Breite (je nach Koeffizient) auf. Wie weit sich das Wasser zurückzieht, sieht man am besten vom Strand aus – wenn die Häuser von Quend-Plage sich klein am Horizont abzeichnen. Von dort geht es ostwärts. Zur Rechten erheben sich …

die Cabane Vauban bei Carolles am Sentier des Douaniers

Küstenwanderung zur Cabane Vauban bei Carolles

Die Cabane Vauban bei Carolles liegt spektakulär schön an der Steilküste in der Bucht des Mont-Saint-Michel und ist deshalb ein beliebtes Ausflugsziel. Wir haben sie im Zuge einer Rundwanderung besucht, die zunächst über den Küstenwanderweg GR223 und dann über das Dorf Carolles führt. Wenn ihr auf den folgenden Link klickt, könnt ihr den genauen Tourverlauf auf Komoot sehen und auch als GPX-Datei herunterladen. Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.komoot.de zu laden. Inhalt laden Von Carolles-Plage zur Cabane Vauban Startpunkt der knapp 6 Kilometer langen Runde ist der große Parkplatz in Carolles-Plage. Von dort geht es nach rechts zum Strand, nach links hinter dem spitzgiebeligen Haus auf eine schmale Straße. Treppenstufen führen links hinauf zum Küstenwanderweg (Sentier Littoral). Nach einem kleinen Aufstieg erreicht man diese Aussichtsplattform. Von hier hat man eine tolle Aussicht auf den Strand von Carolles mit den hübschen Badehütten. Im Hintergrund erkennt man die Landzunge, auf der die sehr sehenswerte Stadt Granville liegt. Diese Aussicht hat schon vor 100 Jahren den Maler Pierre Berthelier dazu inspiriert, sie auf …

das Durdle Door an der Jurassic Coast in Dorset

Küstenwanderung von Lulworth Cove zum Durdle Door in Dorset

Das Durdle Door ist ein natürliches Felsentor an der Jurassic Coast in Dorset. Es liegt am über 1.000 Kilometer langen südenglischen Fernwanderweg, dem South West Coast Path. Vom Ausgangspunkt an der Lulworth-Bucht ist das malerische Felsentor nur knapp 2 Kilometer entfernt. Zu dieser sehr schönen Kurzwanderung solltet ihr an warmen Tagen unbedingt Badesachen mitnehmen. Von Lulworh zum Durdle Door Das Dorf West Lulworth ist auf Besucher ausgerichtet und stellt einen (gebührenpflichtigen) Parkplatz zur Verfügung. Es gibt im Örtchen auch ein kleines Besucherzentrum, eine öffentliche Toilette und ein paar Lokale. Vom Parkplatz gelangt man direkt auf den South West Coast Path. Zunächst geht es recht auf dem bestens befestigten Weg recht gemächlich aufwärts. Aber bald kommen die Klippen der Jurassic Coast in Sicht. Wie ihr seht, macht man auf dem Küstenwanderweg ganz ordentlich Höhenmeter, immer abwechselnd auf- und abwärts. Vor dem Durdle Door liegt ein wunderhübscher kleiner Strand, der Man O’War Beach. Eine breite Steintreppe führt hinunter. Rechts daneben schließt das Durdle Door an, das man ebenfalls über eine Treppe erreicht. Auch vor dem berühmten Felsentor …