Autor: Barbara

Veules-les-Roses - Blick auf die Veules mit Rosen

Bezauberndes Dorf und Seebad: Veules-les-Roses

Veules-les-Roses liegt an der Alabasterküste westlich von Dieppe und gehört zu den sechs normannischen Dörfern, die sich ganz offiziell zu den schönsten Dörfern Frankreichs (les plus beaux villages de France) zählen dürfen. Tatsächlich ist das 500-Einwohner-Örtchen ausgesprochen hübsch und einen Besuch wert. Eine Kuriosität, die es schon früh bekannt machte, ist das Flüsschen, das am südlichen Ortsrand entspringt. Mit ihren rund 1,1 km Länge ist die Veules nämlich der kürzeste Fluss Frankreichs. Hier seht ihr die gefasste Quelle der Veules: Eigentlich wirkt sie eher wie ein Bach. Aber ein sehr fleißiger, denn die Veules treibt schon seit Jahrhunderten mehrere Mühlen an. Kurz nach der Quelle bewässert sie zudem die Kressefelder, die neben der Fischerei früher eine wichtige Einnahmequelle für die Dörfler waren. Der Kresseanbau geht dort bis ins 14. Jahrhundert zurück und muss eine recht mühsame Arbeit gewesen sein – das Wasser der Veules ist etwa 10°C kalt. Ganz schön frisch zum darin Herumsteigen … Noch heute wächst die Echte Brunnenkresse (frz. cresson) hinter diesem reetgedeckten Pavillon: Ein Rundgang durch Veules-les-Roses Veules-les-Roses wurde bereits im …

Menton - die exotische Schöne an der Côte d Azur

Menton, die farbenprächtige Schöne an der Côte d’Azur

Wo Menton endet, beginnt Italien. Man kann nach Osten hin vom Strand aus die Grenze sehen. Und umgekehrt ist der italienisch-ligurische Einfluss in den farbigen Häusern der Altstadt zu sehen. Von 1346 bis 1848 gehörte Menton zum Fürstentum Monaco, erst 1861 wurde es nach einer Volksabstimmung französisch. Aufgrund seiner geschützten Lage am Fuße der Berge herrscht im Küstenstädtchen ein besonders mildes Mikroklima, das seinen exotischen Reiz noch verstärkt. Selbst an trüben Wintertagen ist es hier wärmer als anderswo in der Region und man kann fast immer draußen sitzen. Das Klima ist auch der Grund dafür, warum die Menton-Zitronen so gut gedeihen. Dabei handelt es sich um eine besonders säurearme und wohlschmeckende Zitronenart. Die Südfrüchte werden seit Jahrhunderten in der Region angebaut und heute noch mit traditionellen Methoden kultiviert und von Hand geerntet. Inzwischen ist die Herkunftsbezeichnung „Menton-Zitrone“ sogar mit dem IPG-Kennzeichen geschützt, worauf man vor Ort sehr stolz ist. Die Zitronen werden auch als das „Gold von Menton“ (Or de Menton) bezeichnet. Ein Besuch in Menton lohnt sich zu jeder Jahreszeit. Im Sommer kommen viele …

Blick über die Bucht von Étretat

Étretat: Das berühmte normannische Seebad und seine Sehenswürdigkeiten

Heute ist Étretat einer der berühmtesten Orte Frankreichs, aber bis Mitte des 19. Jahrhunderts war es nur ein einfaches Fischerdorf an einer Bucht, die einen natürlichen Hafen bildet. Als Seebad wurde es erst relativ spät entdeckt, aber der Tourismus gewann enorm an Schwung, als 1890 eine Bahnlinie gebaut wurde. Daher gibt es heute noch etliche hübsche Villen aus der Belle-Époque, die das Ortsbild prägen. Natürlich gibt es auch viele Souvenir- und Spezialitätenläden, Cafés und Restaurants. Ich habe allerdings keine Lokalempfehlung für euch, da ich trotz mehrerer Besuche dort nur einmal in Étretat gegessen habe, und das war in der Qualität mäßig, dafür hoch im Preis. Die Hauptsehenswürdigkeit ist der Strand mit seiner Promenade zwischen den berühmten Klippen und Felsbögen. Im Osten der Bucht von Étretat liegt die Falaise d’Amont mit einem kleinen Felsentor. Eine Treppe, die in einen steilen, steinigen Weg übergeht, führt hinauf auf die Klippe und zur neugotischen Kapelle Notre-Dame-de-la-Garde. Für alle, denen der Aufstieg zu beschwerlich ist, fährt eine kleine Bahn (petit train touristique) vom Rathaus hinauf, in der Hochsaison im Halbstundentakt. …

Blick von Èze auf das Cap Ferrat an der französischen Riviera

Èze – alpine Meerwanderung über den Nietzsche-Weg

Von Èze-Bord-de-Mer (auch: Èze-sur-Mer) führt der steile und steinige Nietzsche-Weg hinauf zum mittelalterlichen Bergdorf Èze Village und dem reizenden Jardin Exotique. Das ist eine kurze, aber knackige Wanderung mit alpinem Charakter und einem traumhaften Panoramablick auf die Bucht von Èze und das Cap Ferrat. Eine tolle Berge-Meer-Kombination und besonders empfehlenswert in den nicht so heißen Monaten. Hier könnt ihr den GPX-Track zur Tour einsehen und herunterladen: Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von komoot. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden. Mehr Informationen Inhalt entsperren Erforderlichen Service akzeptieren und Inhalte entsperren Startpunkt dieser Meerwanderung ist der Bahnhof von Èze. Falls ihr mit dem Auto anreist: Vor dem Bahnhof und entlang der Küstenstraße (Avenue de la Liberté) gibt es einige Parkplätze. Über den Nietzsche-Weg nach Èze Village Ein Stückchen östlich des Bahnhofs, am Ortsausgang von Èze, beginnt der Nietzsche-Weg täuschend harmlos und asphaltiert. Das Hinweisschild verrät aber schon, dass es mit diesem Weg mehr auf sich hat: Eine (gute) Stunde für gerade …

Blick auf den Hafen von Saint Jean Cap-Ferrat

Auf dem Küstenwanderweg ums Cap Ferrat

Das Cap Ferrat, die berühmte Halbinsel der Reichen und Schönen, liegt östlich von Nizza an der Côte d’Azur. Die eleganten bis protzigen Anwesen liegen meist hinter Mauern und Hecken versteckt, aber der Küstenwanderweg um das Cap Ferrat steht auch Normalsterblichen offen. Und er lohnt sich unbedingt: Die Wegführung ist reizvoll, die Aussicht oft spektakulär. Mit Parkplätzen sieht es auf dem Cap Ferrat schlecht aus, aber das macht nichts: Man kann ganz bequem und preisgünstig mit dem Zug nach Beaulieu-sur-Mer fahren und direkt am Bahnhof loswandern. Bis zum Bahnhof in Villefranche-sur-Mer sind es etwa 13 Kilometer, die ganz entspannt und mit mehreren Möglichkeiten für Pausen zu erwandern sind. Das geht natürlich auch in umgekehrter Richtung. Villefranche-sur-Mer, die reizende Nachbarin von Nizza habe ich übrigens bereits in einem eigenen Beitrag vorgestellt. Hier seht ihr den genauen Wegverlauf der Wanderung ums Cap Ferrat und könnt die GPS-Daten herunterladen, wenn ihr das möchtet: Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von komoot. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an …

Ostseebad Binz auf Rügen - von der Seebrücke aus gesehen

Ostseebad Binz auf Rügen – Sehenswürdigkeiten und Ausflüge

Das Ostseebad Binz ist das größte und aus meiner Sicht schönste Seebad auf Rügen. Es liegt am über zehn Kilometer langen Sandstrand der Binzer Bucht, bezaubert durch seine charmanten Villen im heiteren Bäderarchitektur-Stilmix und bietet eine gute Infrastruktur. Nicht zuletzt ist es vom Festland aus gut mit der Bahn zu erreichen und eignet sich perfekt als Ausgangspunkt, um den östlichen Teil der Insel Rügen zu erkunden. Hier stelle ich euch Binz samt seinen Sehenswürdigkeiten und zu Fuß erreichbaren Ausflugszielen genauer vor. Das Ostseebad Binz und seine Sehenswürdigkeiten Einst als unbedeutendes Bauern- und Fischerdorf am Schmachter See gelegen, hat Binz inzwischen eine fast 200-jährige Tradition als Seebad. Auf die rund 5.500 Einwohner (Hauptwohnsitz) kommen heute mehr als doppelt so viele Gästebetten. Viele davon stehen in reizenden Villen, die um das Jahr 1900 herum errichtet wurden und dem Ostseebad Binz seinen heiter-verspielten Charakter verleihen. Im Orts stehen damit viele architektonische Sehenswürdigkeiten. Schon damals liebte man den Blick aufs und den Spaziergang am Meer, weswegen sich die Villen entlang der Promenade wie (überwiegend) weiße Perlen an einer Kette …

Villefranche-sur-Mer - Blick auf die Altstadt und die Bucht

Villefranche-sur-Mer – die reizende Nachbarin von Nizza

Zwischen Villefranche-sur-Mer und Nizza liegt geographisch nur eine kleine Landnase, aber wer beide Orte kennt, hat eher das Gefühl, es lägen Welten dazwischen. Nizza ist groß, bunt, laut und teilweise sehr mondän. Villefranche wirkt dagegen fast dörflich und ruhig. Das 5.000-Einwohner-Örtchen prunkt nicht mit stolzer Architektur, wärmt aber das Auge mit freundlichen Farben. Die Strandpromenade ist geradezu winzig im Vergleich zur berühmten Promenade des Anglais, aber dafür hat die kleine Nachbarin etwas, was die Große nicht bieten kann: einen Sandstrand! Von Nizza nach Villefranche kommt ihr bequem und preisgünstig in 10 Minuten mit dem Zug (er fährt im Halbstundentakt), alternativ mit dem Bus Nr. 15 (Abfahrt von der Haltestelle Lycée Massena). Oder, etwas sportlicher, zu Fuß über den Sentier du Littoral. Wir haben es übrigens umgekehrt gemacht und Villefranche als Ausgangspunkt genommen, um Nizza und die anderen Nachbarorte an der Côte d’Azur zu erkunden. Ich habe das Örtchen dabei recht liebgewonnen und möchte euch deswegen hier mehr davon zeigen. Villefranche-sur-Mer und seine Sehenswürdigkeiten Na gut, verglichen mit Nizza hat die kleine Nachbarin eigentlich keine großartigen …

Karneval in Nizza - der Roi du Carnaval 2023

Nizza im Februar – Karneval, Strand und Sehenswürdigkeiten

Nizza im Februar? Das klingt zunächst vielleicht merkwürdig. Ist es aber nicht. Im Gegenteil: Nach der Entdeckung der französischen Riviera als Tourismusziel im 19. Jahrhundert, wurde sie traditionell im Winter besucht, nämlich von Januar bis März. Kein Wunder: Die Temperaturen sind mild und die Sonne scheint häufiger als in nördlicheren Gefilden. Man kann am Strand sitzen und die Sonne genießen und es ist nicht zu heiß, um die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Für den Februar als Reisemonat spricht zudem der Carnaval de Nice, der mit großen Umzügen und „Blumenschlachten“ gefeiert wird. Spektakulär: der Karneval in Nizza Zwei Wochen lang herrscht im Februar Ausnahmezustand in der Stadt an der Engelsbucht. Für den Karneval werden die Place Masséna und einiges Gelände drumherum abgesperrt und es werden große Tribünen für die Zuschauer errichtet. Auf dem Gelände finden fast täglich Veranstaltungen statt, nämlich Umzüge bei Tag und am Abend sowie die beliebten „Blumenschlachten“ (Batailles de fleurs). Bei diesen fahren mit Blumen geschmückte Wagen durch die Straßen, von denen aus Blumen in die Menge geworfen werden. Die Besucher …

Blick von der Petrikirche auf die Altstadt von Riga

Riga – Sehenswürdigkeiten und Tipps

Riga, die Hauptstadt Lettlands, liegt zwar nicht direkt am Meer, aber an der Mündung der Daugava (deutsch: Düna) in die Ostsee. Die 600.000-Einwohner-Stadt hat eine schöne historische Altstadt (old town of Riga) mit vielen Läden, Restaurants und Cafés sowie einige Sehenswürdigkeiten zu bieten. Zudem eignet sie sich als Ausgangspunkt für Ausflüge ins Umland und an die Küste. Die historische Altstadt von Riga Sie liegt am rechten Daugava-Ufer in einem annähernd rechteckigen Bereich, der im Süden von den Bahngleisen und im Osten von einem Park eingegrenzt ist. Im nordwestlichen Zipfel liegt das Rigaer Schloss, in dem heute der lettische Staatspräsident residiert. Urspünglich war es eine Burg der Deutschordensritter, die im 14. Jahrhundert erbaut wurde. Die historische Altstadt von Riga entspricht ziemlich genau dem Gebiet, das der deutsche Bischof Albert von Buxthoeven (auch: Buxhoeveden) im Jahr 1201 bei der Stadtgründung einfrieden ließ. Damals wurde es noch von einem Bach umflossen, der später zugeschüttet wurde. In diesem Areal liegen einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Riga. Die historische Altstadt wurde 1997 zum UNESCO-Welterbe erklärt. Im Mittelalter wurde sie durch …

Îles Chausey - Boote vor der Grande Île

Die Îles Chausey – aparte französische Inseln im Ärmelkanal

Die Îles Chausey sind eine Inselgruppe, die etwa 17 Kilometer westlich von Granville vor der normannischen Küste im Ärmelkanal liegt. Merkwürdigerweise sind sie nicht sehr bekannt, die britischen Kanalinseln sind viel stärker im touristischen Fokus. Dabei sind die Îles Chausey in mehr als einer Hinsicht außergewöhnlich: Zum Beispiel wegen der schieren Anzahl an Inseln und Inselchen, die zu diesem etwa 46 Quadratkilometer großen Archipel gehören. 365 sind es bei Ebbe, immerhin noch 52 bei Flut, heißt es. Vielleicht sind es in Wirklichkeit auch nur 360 und 50, so genau habe ich sie bei meinen Besuchen nicht gezählt. Außerdem wegen der bizarren Granitformationen und feinen Sandstrände, die ihr Antlitz prägen. Nicht zu vergessen den Artenreichtum an Land und im Wasser. Um die Inseln tummeln sich Hummer, Keggelrobben und Delfine sowie zahlreiche Seevögel. Daher ist die Inselgruppe auch Teil des EU-weiten Schutzgebietsnetzes Natura 2000. Ungewöhnlich sind auch die Eigentumsverhältnisse auf den Îles Chausey: Sie liegen auf dem Gemeindegebiet von Granville im Département Manche. Der Stadt gehört aber nur etwa ein Hektar auf der größten und einzigen bewohnten …