Ein malerisches Felsenkap, hübsche weiß-blaue Badehüttchen und ein flacher, von feinem Sand bedeckter Strand – kein Wunder, dass Barneville-Carteret schon seit Ende des 19. Jahrhunderts Urlauber anzieht. Die Plage de la Potinière, die sich von Süden an das Cap de Carteret schmiegt, ist eine perfekte Mischung aus Bade-, Spiel- und Entdeckerstrand. Hier haben Familien Spaß und Strandspaziergänger (wie ich) auch.
Ich war mehrmals im September dort (nach der Rentrée), bevorzugt bei Ebbe, wenn das Meer immer mehr Sand und Felsen freigibt.
Die kleinen Wasserläufe und freigespülten Schieferfelsen laden unwiderstehlich zum Spielen und Erkunden ein.
Ab zum Cap!
Für Strandspaziergänger ist natürlich das Cap de Carteret der erste Anziehungspunkt, so lange man es am Strand umrunden kann. Wenn ihr genau hinseht, seht ihr rechts oben eine kleine Steinhütte. Diese sogenannte Cabane Vauban war früher ein Zöllnerhäuschen, das zur Überwachung der Küste gegen Feinde (Engländer) und Schmuggler diente. Dort oben verläuft der Küstenwanderweg GR223, der Sentier des Douaniers (Zöllnerweg). Eine weitere Steinhütte dieser Art steht in der Bucht des Mont-Saint-Michel. Die Küstenwanderung zur Cabane Vauban bei Carolles habe ich in einem eigenen Blogpost beschrieben.
Auf der Felsnase steht ein kleiner Leuchtturm, dessen Spitze neben dem großen Sendemasten kaum zu sehen ist. Der Leuchtturm von Barneville-Carteret kann auch besichtigt werden.
Die Fels-Sand-Wasser-Landschaft unterhalb ist faszinierend.
Selbst große Kinder (hier im Bild mein Mann) bekommen da Lust, Stauwehre zu bauen und Kanäle zu graben …
Nach Norden schließt der nächste Strand an (Plage de la Vieille Église), der in den Strand von Hatainville mit seiner dahinter liegenden Dünenlandschaft übergeht. Ein beinahe endloses Strandvergnügen.
Hier werden auch Menschen glücklich, die gerne ihre Ruhe haben und sie allein genießen wollen.
Wenn das Wasser wieder steigt, ist es Zeit, das Cap de Carteret zurück in Richtung Süden zu umrunden …
und sich den eigentlichen Strand von Barneville-Carteret näher anzusehen. Links im Bild unten seht ihr (als schwarzen Strich) die Hafenmauer. Bis dorthin reicht der Strand de la Potinière, auf der anderen Seite des Hafenausgangs beginnt der große Strand von Barneville.
Der „Hafenausgang“ ist die Mündung des Flusses Gerfleur. Der eigentliche Hafen liegt ein gutes Stück weiter östlich, im Herzen von Carteret. Der Ort selbst ist recht nett, hier gibt es einige hübsche Belle-Époque-Villen, ein paar Geschäfte und Lokale. Barneville dagegen, der andere Teil der Doppelgemeinde, ist fast ein reiner Ferienort.
Die größte Sehenswürdigkeit hier ist eindeutig der Strand.
Am späten Nachmittag kommen dann die Einheimischen, um sich nach Schule und Arbeit noch ein bisschen Erholung zu gönnen.
Einkehrtipps zum Ausklang
Wer mag, kann sich noch einen Cappuccino oder einen Sundowner im Strandlokal La Potinière gönnen. Es wurde bereits 1910 erbaut und liegt geschützt im östlichsten Winkel der Bucht.
In der Nebensaison hat man durchaus Chancen, hier einen Platz zu ergattern.
Wenn ihr in Carteret gut essen möchtet, kann ich euch das kleine Lokal Le Russel empfehlen. Es liegt an der Hafenstraße (2, Rue du Port) und uns hat es dort sowohl gut gefallen als auch gut geschmeckt.
Es gibt dort französisches „Pubfood“ zu moderaten Preisen.
Sehr erholsam, so ein Strandausflug nach Barneville-Carteret …
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