Fort-Mahon-Plage ist ein bekannter Badeort des Marquenterre, wie die Gegend östlich der Baie de Somme (Sommemündung) genannt wird. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts wurden dort Badegäste empfangen, seit 2006 ist der Ort als Seebad (frz. station balnéaire) klassifiziert. Ich persönlich mache mir nicht viel aus reinen Badeorten, aber der Strand, dem Fort-Mahon-Plage seine Beliebtheit verdankt, ist unbedingt einen ausgiebigen Besuch wert.
Wir haben ihn von Westen aus erwandert, nämlich von Quend-Plage aus. Auch das ist ein netter Badeort mit Cafés und einer kleinen befestigten Promenade. Vor den Dünen befindet sich ein großer Parkplatz, nach fünf Gehminuten geht es hinunter zum Strand.
Von Quend-Plage nach Fort-Mahon-Plage
Wie immer bei solchen Strandwanderungen lohnt es sich, vorab einen Blick in den Gezeitenkalender zu werfen und etwa eine Stunde vor Niedrigwasser zu starten. Denn dann taucht der Strand in seiner ganzen Breite (je nach Koeffizient) auf.
Wie weit sich das Wasser zurückzieht, sieht man am besten vom Strand aus – wenn die Häuser von Quend-Plage sich klein am Horizont abzeichnen.
Von dort geht es ostwärts.
Zur Rechten erheben sich wild bewachsene Dünen, die sich etliche hundert Meter weit ins Landesinnere erstrecken.
Zur Linken zieht sich das Meer immer weiter zurück und gibt damit ein üppiges Büffet für die immer hungrigen Möwen frei. Beim Entlangwandern hatte ich das Gefühl einer schier unendlichen Weite …
Da wir an einem recht windigen Tag unterwegs waren, kamen uns unterwegs mehrere Strandsegler entgegen (frz. char à voile). Sie erreichen eine recht ordentliche Geschwindigkeit, wobei (ähnlich wie beim Windsurfen) die Wendungen einiges Können erfordern.
Wie an den vielen geschlossenen Fensterläden in Fort-Mahon-Plage zu erkennen ist, waren wir außerhalb der Saison unterwegs. Für die Segler ist es natürlich auch besser, wenn der Strand weitgehend leer ist.
Wenn man weitergeht, erkennt man am Horizont schon die Silhouette von Berck, dem (deutlich größeren) nächsten Badeort, der auf der anderen Seite der Mündung des Flüsschens Authie liegt.
Bis dort sind wir aber nicht gegangen, sondern bald umgekehrt, wieder an Fort-Mahon-Plage vorbeigewandert und zurück Richtung Quend-Plage.
Ich konnte mich am Spiel von Sonne, Wind, Wolken und Wasser kaum sattsehen …
Vor der befestigten Promenade von Quend-Plage waren besonders emsige Möwen unterwegs.
Und ein paar mehr Spaziergänger.
Im Örtchen haben wir noch einen Café crème getrunken und waren uns einig, dass dieser Strand zu den allerschönsten gehört, die wir bisher erwandert haben. Einfach herrlich!
Fazit zum kleinen Strandspaziergang
Die Entfernung zwischen Quend-Plage und Fort-Mahon-Plage beträgt ca. zwei Kilometer. Da man aber mehrere hundert Meter bis zum Meeressaum hinuntergeht, kommt man hin und zurück auf etwa 5 Kilometer. Falls ihr in der Nähe noch ein Ausflugsziel sucht: Wie wäre es mit einer geführten Tour zum Robben beobachten an der Baie de Somme?